Mayina kicherte und streckte den Kopf so weit aus dem Fenster, dass ihr Leibwächter einem Schritt nach vorne machte, um die Königin festhalten zu können, falls sie das Gleichgewicht verlor. Ihre langen, blonden Haare wehten im Wind und verdeckten ihr die Sicht auf den Schlosshof. Sie war eigentlich noch viel zu jung für eine Königin, doch sie war die einzige Thronfolgerin gewesen, als ihre Eltern verschwanden. >>Heute ist ein besonderer Tag, Relas. Es tut sich etwas in meinem Königreich.<< sagte sie zu ihrem Wächter und versuchte dabei ein ernstes Gesicht zu bewahren und so zu klingen, als wäre sie schon erwachsen. >> Etwas wichtiges, das die Zukunft in Frage stellt. Spürst du es auch? Es wird sich Alles verändern....

Nox beugte sich tief über den Rücken von Ferox und spürte, wie die Muskeln unter dem flaumigen Fell des Celath sich zum Sprung zusammenzogen. Im nächsten Moment hechteten sie nach vorne, Nox schrie wild, Ferox brüllte furchteregent, und mit einer fließenden bewegung landete der Celath auf dem vorsprung vier meter schräg über der stelle, wo sie eben noch gestanden hatten, wobei kleine steinchen absplitterten und in die tiefen trudelten.
Die Bergziege mit den gekräuselten Hörnern, auf die sie es abgesehen hatten, sprang erschrocken ins gebüsch davon.
Das Mädchen spürte, wie ihr kleine äste ins gesicht peitschten und ihr die Lanze fast aus der hand rissen, aber sie ließ sich davon nicht stöhren und grinste breit. Mit einer hand hielt sie sich im fell ihres gefährten fest, mit der anderen hatte sie die Waffe hoch erhoben. Während Ferox der Ziege nachjagte, warf Nox einen kurzen blick nach unten in die schwindelerregende Tiefe. Ganz unten konnte sie den hafen von Ryac-Mea und das türkis klare wasser der see sehen, dann schaute sie wieder nach vorne und wartete auf den geeigneten Augentblick zum werfen.
Bleib dicht dran! schrie sie. Sie spürte, wie Ferox unter ihren händen erzitterte, als er sie wütend und gekränkt anfauchte, und lächelte leise. Er war so schnell beleidigt...
Jetzt!
Ihr Arm schoss nach vorne und warf die lanze mit einer Kraft, die man ihr nicht zugetraut hätte. Sie drehte sich einmal in der Luft, und einen moment schien es, als würde sie schweben, dann bohrte sie sich genau in die rippen der Ziege und trat an der anderen Seite wieder aus.
Die ziege schrie schrill auf, dann viel sie zu boden und regte sich nicht mehr.
Ferox bremste ab, wobei eine große wolke aus Sand und kleinen blättern aufgewirbelt wurde, und Nox ließ sich an seiner Seite hinunter gleiten und landete mit der perfekten eleganz einer kriegerin.
Sie war ziemlich zerkratzt, voller schnitte, und an der stirn hatte sie eine nette große beule, doch sie wirkte so glücklich wie ein kind, das ein neues spielzeug bekommen hat. Wundersamer weise war ihre kleidung vollkommen intakt - nicht einmal zerknittert! - und ihre haare waren glatt und geschmeidig, als währen sie nicht teil einer so spannenden jagt gewesen.

Ich saß auf einem Baum.Ich schaute durch die Blätter auf das Königreich hinunter.Ich war schon sehr weit gereist und endlich war ich fast da.Ich sprang geschickt vom Baum runter und schüttelte mich.Ich war schon aufgeregt und rannte los.Mein Begleiter Beck folge mir auf schnellen Pfoten.

Ich hockte in einem Busch und beobachtete zwei Menschen.Ich sah den Jungen verwirrt an als er seine Schwester oder Freudin fragte welche Farbe sie hatte.Er war wohl Farbenblind Armer Typ das Glùck war wohl nicht auf seiner Seite .

Ich schlich denn beiden leise nach.Ihre Tiere hatten mich wohl noch nicht bemerkt

Ohh Mist dachte ich Ich sollte mich lieber aus dem Staub machen muss mich ja nicht jeder sehen dachte ich hektisch und krabbelte so gut es ging unbemerkt los

Nox stolperte leicht auf den losen steinchen, ruderte mit den armen und fand das gleichgewicht wieder, dann lief sie auf ihren bloßen und zerkratzten füßen zu der toten Bergziege hinüber. Ferox folgte ihr auf sanften Pfoten, wobei sein buschiger schwanz durch die luft strich und sie am arm streifte, als er um sie und die ziege herum ging und sie aus harten augen anschaute.
Das grinsen war aus ihren Zügen gewichen, bedauernt schaute sie das tote tier und das viele blut an, das im Sand versickerte. Jaja, ich weiß grummelte sie, als Ferox sie weiterhin anklagent anschaute. Jedes wesen frisst ein anderes, das hast du mir schon oft genug gezeigt.
Sie kniete sich hin, legte eine hand auf das hellbraune fell der ziege und riss mit einem ruck die lanze aus dem Körper. Wie durch ein wunder war die klinge nach wie vor sauber und schimmerte leicht silbern, aber daran hatte Nox sich shcon längst gewöhnt.
Sie legte die waffe neben sich und nahm stattdessen einen schwarzen rucksack von ihrem Rücken, daraus zog sie ein messer und fing an, das tier zu zu bereiten - besser gesagt, sie trennte das hintere bein am gelenk ab, legte es beiseote, ohne das blut zu beachten, und nickte dann ferox zu.
Mit einem lauten schnurren zog die riesige Raubkatze das fleisch zu sich hin und begann zu fressen.

Mizore ritt auf ihrem geliebten Nôrdic Ice voran. Sein Rücken war wie immer herrlich kalt, genau so wie sie es mochte. Nach einer Weile stieg sie ab und ließ Ice einfach neben sich laufen. Ihre eiskalten Augen hatten alles beobachtet und nun sah sie endlich etwas das aufregender war als ein Baum oder Grashalm. Sie kletterte auf einen Baum und beobachtete die anderen.